Unser Ziel: Verpflichtung zu CO2-Neutralität!
Wenn es um Energie geht, darf man nicht mit der Kneifzange anpacken. Unser Ziel ist es, so wenig wie möglich fossile Energie zu verwenden, um die C02-Emissionen im gesamten Viertel zu reduzieren.
Dazu haben wir einen einzigartigen Mix aus sauberen Energien entworfen. Dieser wird die Versorgung der Nutzer mit Strom und Wärme sicherstellen, ohne auf Gas oder Heizöl zurückgreifen zu müssen!
Darüber hinaus wird, entsprechend der architektonischen und städtebaulichen Auslegung, den Energiebedarf bereits im Vorfeld zu minimieren, der Verbrauch im Vergleich zu einem herkömmlichen Viertel verringert.

Rout Lëns, un quartier neutre.
Ein optimaler Energiemix
Den vorteilhaftesten Energiemix zu finden, war nicht einfach. Aus diesem Grund wurde das Viertel einer detaillierten Energiekonzeptstudie unterzogen. Diese ermöglichte, eine Strategie zu entwickeln, die perfekt auf die Besonderheiten des Ortes und die gesetzlichen Verpflichtungen zugeschnitten ist.
Der gewählte Energieansatz ist ein Bottom-up-Ansatz. Er beruht daher in erster Linie auf der Begrenzung des grundlegenden Energiebedarfs, um dann grüne Technologien auszuwählen, die für den verbleibenden Bedarf geeignet sind. Die Bewohner und Nutzer können so von maximalem Komfort profitieren und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt begrenzen.
Die geplante Aufteilung sieht wie folgt aus:
Für Elektrizität:
- Herkömmliches Stromnetz: 85 %
- Photovoltaik: 12 %
- BIPV (Building Integrated Photovoltaics): 3 %
Für die Wärme:
- Luft/Wasser-Wärmepumpe: 40 %
- Erdwärmepumpe: 40 %
- Wärmerückgewinnung aus Grauwasser: 10 %
- Zentrale Holzheizung: 10 % (Dieser Posten ist der einzige, der CO2-Emissionen erzeugt, er wird die Spitzen des Wärmebedarfs decken)
Innovative Technologien für ein zukunftsorientiertes Viertel
Unter den in Rout Lëns geplanten Energielösungen gibt es einige, die eine nähere Betrachtung verdienen.
BIPV oder wenn Fensterscheiben Strom erzeugen:
BIPV ist die Abkürzung für Building Integrated Photovoltaics. Diese Technologie zielt darauf ab, bestimmte Baumaterialien, hauptsächlich Glas, durch Solarzellen zu ersetzen. Jedes so gestaltete Glasdach oder Fenster fängt die Sonnenenergie ein, um Strom zu erzeugen!
BIPV ist für städtische Gebiete geeignet und ermöglicht es, das enorme Potenzial zu nutzen, das Fassaden von Büro- und Wohngebäuden bieten. Sie ergänzt die Stromeinspeisung durch herkömmliche Photovoltaikmodule auf dem Dach.
Diese neuen, innovativen Materialien sind besonders ästhetisch und ermöglichen es Architekten, ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen und gleichzeitig erneuerbare Energien zu fördern.
Jeder gewinnt!
Ein städtisches Netz mit 2 Arten von Wärmepumpen:
Nach der Sonne liefern uns Luft und Boden zwei unerschöpfliche grüne Energiequellen, die besonders interessant sind. Um diese zu nutzen, werden Luft-Wasser-Wärmepumpen (LWP) und Erdwärmepumpen installiert.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe entzieht der Außenluft Kalorien und speist sie in den Heizkreislauf des Gebäudes ein. Die Erdwärmepumpe hingegen nutzt die Energie aus unteren Erdschichten, wo die Temperatur das ganze Jahr über relativ stabil bleibt. Besonderheit: Die Stärke des Erdwärmenetzes von Rout Lëns wird auf der Nutzung von fünf Tiefgaragen beruhen. Diese werden für die Vermaschung von „Korb“-Sonden in mittlerer Tiefe verwendet.
Zusätzlich zu den fortschrittlichen Technologien wird die Wärmeversorgung der Parzellen über ein zentrales Fernwärmenetz erfolgen. Dieser wird hauptsächlich für die Erwärmung des Brauchwassers sorgen, da die perfekt isolierten Gebäude als Passivhäuser konzipiert sind.
Diese Vernetzung auf Ebene des Viertels bietet einen doppelten Vorteil. Zunächst einmal ermöglicht sie die Verteilung von Lasten, wie z. B. Unterhalt. Anschließend verteilt sie den Verbrauch entsprechend den Zeiten und Bedürfnissen der verschiedenen Aktivitäten (Büros, Geschäfte, Wohnungen, etc.).
Wärmerückgewinnung aus Abwasser:
In Rout Lëns wird nichts dem Zufall überlassen, um die Wärmeerzeugung an der Quelle zu reduzieren! Wussten Sie, dass das abgeleitete Wasser nach einer Dusche bei 40 Grad noch eine Temperatur von 35 Grad hat?
Indem man die Abwärme daraus gewinnt und in das Wassererwärmungssystem einspeist, kann man eine beträchtliche Menge an Wärmeenergie wiederverwerten.
In unserem neuen Viertel wird der Beitrag dieser sofortigen Wärmerückgewinnung aus Grauwasser auf 10 % geschätzt.

Projektspezifische Ressourcen, Techniken und Architektur von Rout Lëns
Begrenzung des Energiebedarfs im Vorfeld
Dieser Energiemix wird umso effektiver sein, wenn die gesamte Architektur und Stadtplanung so gestaltet wurden, dass der Energiebedarf begrenzt wird!
Es ist heute bekannt, dass architektonische und städtebauliche Entscheidungen einen großen Einfluss auf die Energieeffizienz der Gebäude und des Viertels haben. Sie beeinflussen grundlegend den Bedarf an Wärme und Strom. Beispielsweise verhindert der Zugang zu natürlichem Licht den ungewollten Einsatz von künstlicher Beleuchtung. Begrünte oder schattige Bereiche wiederum ermöglichen es, den Einsatz von aktiver Klimatisierung zu begrenzen.
In Rout Lëns sind Sonnenschutz, grüne Dächer, Bäume, Vegetation, Dachaufbauten und Isolierung nur einige der vielen Lösungen, die vorgesehen sind, um den Energiebedarf des Viertels zu minimieren.
Alles, damit zukünftige Generationen es uns danken …
Die Gestaltung eines neuen Viertels ist ein sehr langfristiger Prozess, der mehrere Generationen umfasst!
Rout Lëns muss allen derzeit identifizierten Herausforderungen gerecht werden, aber auch entwicklungsfähig sein, um zukünftigen neuen, vorhersehbaren oder unerwarteten Einschränkungen gerecht zu werden.
Mit dem architektonischen und städtebaulichen Konzept sowie dem innovativen Energiemix setzen wir alles daran, Rout Lëns zu einem Viertel zu machen, das nachdrücklich auf eine bessere Zukunft ausgerichtet ist.
Gemeinsam bauen wir einen neuen Lebensraum auf, in dem sich jede Generation in Harmonie mit ihrer Umgebung entfalten kann!